Philip Bradatsch & die Cola Rum Boys 17.06.22

Die Sterne tief versunken und die Wolken wiegen schwer. Aber in der Bar zur guten Hoffnung brennt noch Licht. Jemand sagt: „einmal Cola-Rum, bitte!“ und die Band fängt zu spielen an. Ein Mann mit Hut gibt den Schattenkapitän und flüstert was von „Hightime für Gespenster“. Dir wird warm ums Herz und Du weißt nicht, was es bedeutet. Wozu auch? Es gefällt Dir, ja!Ungefähr so fühlt es sich an, wenn Philip Bradatsch und seine Cola Rum Boys die „Bar zur guten Hoffnung“ aufsperren und ihre Songs Dich in den Bann ziehen. Die Texte des Münchener Singersongwriters sind dabei ebenso schillernd und schwer greifbar wie seine Musik: Rockige Nummern mit 60-ies Orgel wechseln sich mit leisen Tönen am Piano ab. Ein kleiner Schuss Soul verleiht dem Ganzen einen warmen Sound. Und ehe man sich versieht, kommt auch noch ein episches E-Gitarrensolo um die Ecke. Wie bereits das Vorgängeralbum („Jesus von Haidhausen“) ist auch „Die Bar zur guten Hoffnung“ auf dem traditionsreichen Indielabel Trikont erschienen. Beide Alben eint das Schicksal, in Zeiten der Pandemie geschrieben worden zu sein. Zwei Touren sind bereits ins Wasser gefallen. Nur gut, dass Bradatsch nicht der Typ ist, der in Traurigkeit versinkt. Stattdessen blickt er mit Optimismus nach vorne und impft uns allen eine Dosis Hoffnung ein: „Was bleibt an tristen Tagen, als der Tristesse „Lebe Wohl!“ zu sagen?“ (Die Hoffnung)
The Pub, Bonn
Einlass: 19:30
Beginn: 20:30
Eintritt: (frei bzw. Spende)